Der Unfallmeldestecker - mehr Sicherheit für Jedermann




Heute einmal ein praktisches Thema weitab von dem ansonsten eher finanztechnischen, mathematischen oder juristischen Themenbereichen, mit denen man Versicherer sonst in Verbindung bringt: Der neue Unfallmeldedienst des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).

Unfallmeldedienst? Unfallmeldestecker? Was ist das?

In einigen neueren Fahrzeugmodellen findet man bereits ein automatisches Notrufsystem nach einem Unfall - mein Firmenwagen stellt bei einem Unfall automatisch Kontakt mit der Notrufzentrale her und übermittelt auch, wie schwer der Zusammenprall war, wie viele Personen im Auto saßen, wo ich mich befinde etc.. Oder ich nutze bei leichteren Fällen oder bei einer Panne im Nirgendwo einen "SOS-Knopf" und lasse mich aktiv verbinden.

Ab März 2018 soll der sogenannte "eCall" für Neufahrzeuge europaweit Pflicht werden und damit für mehr Sicherheit sorgen: Rettungskräfte können schneller am Einsatzort sein und Verletzte schneller versorgen oder sogar Leben retten. Wer nachts auf einer recht einsamen Landstraße unterwegs ist und einen schweren Unfall erleidet, bekommt so schnelle Hilfe.


Und wer einen kleineren Unfall oder eine Panne hat, kann sich direkt mit dem Notruf verbinden lassen, um Unterstützung zu bekommen.

Und was ist mit meinem Auto? Wird nachgerüstet?

Aber der eCall wird nur in Neufahrzeugen verbaut - was ist mit all den anderen Menschen auf der Straße, die nicht direkt nach 2018 ein Neufahrzeug kaufen? Wie ist es um deren Sicherheit bestellt?

Vor genau diesem Hintergrund hat der GDV den Unfallmeldestecker entwickelt, der sich in so gut wie jedes Fahrzeug einsetzen lässt (in die 12V-Buchse des Zigarettenanzünders) und verbunden mit einer speziellen Smartphone-App auch allen anderen Autofahrern Sicherheit geben soll.

Zur Geschichte und Funktionsweise des Unfallmeldesteckers finden sich im GDV-Youtube-Channel zwei sehr schöne und kurze Erklärvideos:

I. Zu den Hintergründen des Unfallmeldesteckers:



II. Wie der Unfallmeldestecker funktioniert:


So gut wie jedes nicht allzu alte Smartphone und fast jeder PKW kann so nachgerüstet werden und bringt die Sicherheit des automatischen Notrufs auch in dein Auto. Die Kompatibilität könnt ihr auf dieser Website prüfen.

Wo gibt es den Unfallmeldestecker? Was kostet er?

Bezüglich der Kosten des Unfallmeldesteckers hält sich der GDV bedeckt - das obliegt den teilnehmenden Versicherern, bei denen ihr euren Unfallmeldestecker bekommen könnt. Ich vermute aber, daß die Versicherer die Kosten in die Versicherungsprämie einpreisen werden. (Ab dem 4. Mai startet der Notrufstecker bei uns. Kurz vorher gibts hier nochmal ein Update dazu.)

Wer sich näher informieren möchte, kann das auf der UMD-Website des GDV tun.

Ich finde jedenfalls, das ist ein tolles Beispiel dafür, wie die Versicherer für praktische Unterstützung und Sicherheit sorgen! Daumen hoch!

Viele Grüße,

Euer Mark
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Gute Beratung gibt´s bei uns. Selbstverständlich auch Online.


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