Der persönliche Inflationsrechner - ein hilfreiches Tool des statistischen Bundesamts



 



Wenn man den Politikern glauben darf, haben wir im Augenblick gar keine Inflation. Oder so gut wie keine. Wie kommt es dann, dass es uns vorkommt, als würde alles teurer werden?

Inflation - Das Mysterium des Warenkorbs

Vermutlich liegt das daran, wie man die Inflation misst: In einem festgelegten "Warenkorb", der als Maßstab herangezogen wird, wenn es um das Thema "Inflation", sprich "Geldentwertung" geht. Dass dabei Verallgemeinerungen getroffen werden, ist klar. Allerdings kommt es auch zu interessanten Unsinnigkeiten - zum Beispiel gibt nach dem offiziellen Warenkorb jeder von uns sowohl für Heizöl, als auch für Gas Geld aus. Widersinnig, aber im Warenkorb eingepreist.

Aber wie funktioniert dieser geheimnisvolle "Warenkorb" überhaupt und wie setzt sich die mysteriöse "Inflation" zusammen
?


Das erklärt wirklich kurzweilig und verständlich dieses Video von Destatis (Statistisches Bundesamt):



Ist dann unser Gefühl falsch, daß "alles immer teurer wird"? Nein. Das liegt daran, was wir tatsächlich kaufen und wie häufig wir das tun. Theorie und Praxis fallen da weit auseinander.

Während zum Beispiel der Preis für Öl dramatisch gefallen ist, haben sich andere Dinge (wie beispielsweise Urlaubsreisen) deutlich verteuert. Auch wer gerne ausgeht, darf tiefer in die Tasche greifen:

Quelle: Statistisches Bundesamt

Wenn wir also gar nicht mit Öl heizen, aber abends gerne in Restaurants und Bars unterwegs sind, sieht unsere eigene Inflation ganz anders aus. Und damit man sich seine ganz eigene individuelle Inflation einmal ansehen kann, hat das Statistische Bundesamt dazu ein schönes Tool herausgebracht: Den "persönlichen Inflationsrechner".

Die persönliche Inflation sieht ganz anders aus

Hier könnt ihr eure eigene Inflationsrate berechnen, indem ihr angebt, wieviel von eurem Einkommen ihr für die verschiedenen Bereiche ausgebt:


Quelle: Persönlicher Inflationsrechner Destatis
Zum "persönlichen Inflationsrechner" gelangt ihr hier: "Persönlicher Inflationsrechner" des statistischen Bundesamtes.

Probiert es aus - dann wird auch klar, warum die Politik von "praktisch keiner Inflation" und euer Portemonnaie von "gallopierender Inflation" spricht. :)

Was hat Inflation mit Versicherungen und Finanzen zu tun?

Was das Thema auf meinem Blog zu suchen hat? Die Inflation ist neben der Belastung durch die Kranken-, Pflegeversicherung und Steuern die wichtigste Kennzahl in der Altersvorsorgeberatung:

Wer heute 30 Jahre alt ist und eine Rente von 2.000 Euro Brutto haben möchte, der braucht mit 67 Jahren bei einer angenommenen Inflation von 2% eine Bruttorente von fast 4.200 Euro. Berücksichtigt er die Inflation nicht und berechnet seine Vorsorge mit 2.000 Euro Wert heute, dann hat er in Wirklichkeit weniger als 1.000 Euro Bruttorente zur Verfügung. Und dann "guckt er in die Röhre". (Hier die Berechnung)

Übrigens: Ein Großteil der Software, mit der Altersvorsorgeberechnungen angestellt werden, berücksichtigt die Inflation entweder gar nicht oder nur bis zum Renteneintritt - was bei einer hoffentlich langen Ruhestandsphase mehr als kritisch werden kann.

Wenn ihr Beratung zu dem Thema "Inflation & Altersvorsorge" möchtet, dann mailt mir, oder bucht einfach einen Termin. :)

Viele Grüße,
Euer Mark
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Gute Beratung gibt´s bei uns. Selbstverständlich auch Online.


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