Versicherer streichen Riesterrente aus ihrem Produktangebot


Nach heutigem Stand haben bisher 3 Lebensversicherer die Riesterrente aus ihrem Produktangebot herausgenommen. Die Basler, die Helvetia und die SwissLife haben sich von der Riesterrente verabschiedet. Und wahrscheinlich werden es noch mehr.


Hintergrund: Garantiezinssenkung und der Kapitalmarkt


Hintergrund ist die anhaltend niedrige Verzinsung am Kapitalmarkt und der letztendliche Auslöser die Garantiezinssenkung zum 01.01.2015. 

Ab dem kommenden Jahr werden Neuabschlüsse im Lebens- und Rentenversicherungsbereich nur noch mit 1,25 % p.a. garantiert verzinst. Und das nach Kosten - das bedeutet, dass es immer schwieriger für die Versicherer wird, viel mehr als eine Garantie der Beiträge der Versicherten kalkulatorisch darzustellen.

Bei der Riesterrente kommen auch noch vergleichsmäßig hohe Verwaltungsaufwendungen dazu - Zulagen wollen beantragt und Steuerbescheinigungen versandt werden. In Kombination mit zum Teil niedrigen Sparraten oder der Verwaltung von ruhenden Verträgen macht das Riester für einige Versicherer unattraktiv.

Was tun als Riester-Rentensparer bei Helvetia, Basler, SwissLife & Co?


Aber was bedeutet das für die Betroffenen? Aktuell heißt es, daß die bestehenden Verträge nicht verkauft - also an einen anderen Versicherer übertragen - werden. 

Aber das ist eine Momentaufnahme. Am Ende hat man in Ruhestandszeiten vielleicht einen Versicherer als Rentenzahler, den man so gar nicht haben wollte, weil er vielleicht zu hohe Kosten oder ein zu kleines Finanzpolster hat.

Im Augenblick verwalten die betroffenen Versicherer aber die Kundenportfolios weiter. Wie interessiert die Manager allerdings an diesem eingekapselten und unerwünschten Bestandsgeldern sind, wird sich in der Performance und der Kostenbelastung in der Zukunft zeigen. 

Der Trost für den Riestersparer bleibt da lediglich, daß er per Gesetz nicht weniger zurück bekommen kann, als er an Eigenleistung und Zulagen eingezahlt hat.

Mein persönlicher Rat: Prüfe, wenn du betroffen bist, ob ein Wechsel zu einem anderen Anbieter trotz Kosten und Wechselgebühren Sinn ergibt. Wenn du wissen möchtest, worauf du dabei achten solltest, mail mir gerne. 

In jedem Fall sollte der neue Versicherer - falls du wechselst - ein Big Player sein. Es gibt drei Versicherer in Deutschland, die als systemrelevant eingestuft und damit unter besonderer Aufsicht der BAFIN (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) stehen: Allianz, AXA und Generali.

Abkehr von der Riesterrente - Weitergedacht: Was ist mit Riester-Bank-/Bauspar-/Investmentverträgen?


Aber damit sollte die Nachdenklichkeit nicht zu ende sein. 

Wie schon bei der Diskussion um die Haftpflichtabsicherung der Hebammen zeigt sich auch hier, dass ein Versicherer ein Produktangebot ändern und bereits bestehende Sparten schließen kann. Kein Versicherer muss eine Versicherung anbieten. 

Wenn ich also den Faden weiterspinne und an alle die Riestersparer denke, die in Bank-, Bauspar- oder Investmentsparplänen stecken - auch hier garantiert nicht die Bank, Bausparkasse oder Investmentgesellschaft die lebenslange Riesterrente. Statt dessen wird bei Rentenbeginn zumindest mit einem Teil des Guthabens ein Versicherungsvertrag abgeschlossen, der die lebenslange Riesterrente garantieren soll.

Nur: Zu welchen Konditionen? Und bei welcher Gesellschaft? Mickrige Rente bei einem kostenintensiven Wackelkandidaten? Und vielleicht irgendwann auf dem Abstellgleis, weil der von der Bank bestimmte Versicherer ebenfalls kein Neugeschäft mehr zeichnet?

Die Börse hat aktuell Höchstkurse - auch hier wäre eine Umdeckung des Guthabens von Investmentsparplänen in eine Riester-Rentenversicherung bei einem Versicherer nach eigener Wahl eine Option. Wenn, wie oben schon erwähnt, alle Eckdaten stimmen.

Wenn du Rückfragen hast, mail mir gerne - über eure Kommentare freue ich mich natürlich auch!

Viele Grüße,

Euer Mark
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